„Was macht eigentlich ein Kunsthistoriker bei ERGO?“

Johannes Kasek

Johannes Kasek hat es oft mit echten Schätzen zu tun: Er bewertet Kunstgegenstände und deren Risiken. Seit 2016 arbeitet der Kunsthistoriker als Sachverständiger in der Abteilung Kunst- und Valorenversicherung bei ERGO und zeichnet außerdem als Underwriter Risiken für das Unternehmen.

ERGO: Herr Kasek, als Kunsthistoriker sind Sie doch sicher ein Exot bei ERGO. Wie geht es Ihnen damit?

Johannes Kasek: Selbstverständlich unterscheide ich mich mit meinem Werdegang deutlich von meinen Kollegen. Anders als viele andere trage ich zum Beispiel keine Krawatte – das bekomme ich manchmal scherzhaft zu hören. Ich fühle mich aber sehr wohl in der Versicherungswelt. Schon vor meinem Einstieg bei der ERGO habe ich in dieser Branche gearbeitet und dabei auch schon die typische Versicherungssprache und die Arbeitsweise kennengelernt.

ERGO: Welche Aufgaben haben Sie aktuell auf dem Schreibtisch? Und mit welchen Fragestellungen setzen Sie sich als Underwriter auseinander?

Johannes Kasek: Vorhin bekam ich eine Anfrage von einem Privatkunden zu historischen japanischen Waffen auf den Tisch. Sie können sich denken: Das ist nicht gerade mein Spezialgebiet. Ich muss nun sorgfältig recherchieren, um den Wert dieser Kunstgegenstände ermitteln zu können – zum Beispiel in Preisdatenbanken im Internet oder in Bibliotheken, oder einen externen Gutachter hinzuziehen. Grundsätzlich spielen in allen Fällen auch Kriterien wie Künstler, Entstehungsjahr, Größe des Werks und eventuelle Vorschäden eine Rolle.
Neben der Kunst bewerte ich als Underwriter aber auch das Risiko. Wie geht der Kunde mit seinem Kunstwerk um? Welche mechanischen oder elektronischen Sicherungen sind nötig, um es vor Diebstahl zu schützen? Anhand vergleichbarer Verkaufsergebnisse bestimme ich dann den Versicherungswert und unterbreite dem Kunden ein Angebot. Museen oder Galerien berate ich außerdem bei Fragen zu Transport, Verpackung und Restaurierung ihrer Kunstgegenstände.

„Ich finde es faszinierend, die Kunst selbst, aber auch den Kunstmarkt und seine Strukturen zu verstehen ...“

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ERGO: Was hat Sie dazu gebracht, den Weg in die Versicherungsbranche einzuschlagen?

Johannes Kasek: Ich finde es faszinierend, die Kunst selbst, aber auch den Kunstmarkt und seine Strukturen zu verstehen und zu wissen, wie die Akteure arbeiten. Letztlich ähnelt die Arbeit in der Versicherungsbranche dem Auktionsmarkt: Auch hier geht es darum, Kunst zu bewerten und zu schätzen. Diese Verbindung zwischen Kunst und Betriebswirtschaft ist einfach spannend.

ERGO: Welche Kunst mögen Sie besonders?

Johannes Kasek: Ich mag die Kunst der 1960er-Jahre. Vor allem die Minimal Art, die daraus entstandene Konzeptkunst und deren Einfluss auf die Gegenwartskunst. Man findet diese ästhetische Auseinandersetzung in aktueller Form zum Beispiel bei Alicja Kwade.

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